Die Hand über dem Papier, abwartend, aber nicht nachdenkend, nicht dem Denken hinterher; der Weg möglichst kurz, über den die Hand auf Zurufe reagiert, ein mit dem Gebot des Moments verkoppeltes Arbeiten, das genauso sehr und jederzeit mit allen möglichen Hemmungen, Stauungen, Idiosynkrasien, No-Gos und überhaupt Hinderungsgründen jeder Art verbunden ist. Und diesen zuvorzukommen versucht, um ihnen ein Ja abzuringen, dem das Ringen nicht anzusehen ist. Katha Schulte Durch diese Bilder kann man wandern wie durch ein Videogame. Wie sich in naher Zukunft immer neue, einander nie gleichende, komplexe Level von komplizierten Algorithmen, automatisch immer neu errechnet, fortlaufend aneinanderreihen werden, gibt es auch hier keinen Ausweg und kein Ende. Diese herbeihalluzinierten lichten Landschaften aus Felsen, Gräsern, Blättern, aus Körperfragmenten, Flüssen und Flüssigkeiten, sie breiten sich immer weiter aus über das ganze Format des Blattes und darüber hinaus. Konsum meint hier, in der Fortbewegung Raum zu verschlingen. Henning Bohl
