Bitte melden Sie sich bis zum Donnerstag, 11. Mai unter veranstaltung@markk-hamburg.de für den Workshop an. Die zu vorab zu lesenden Textauszüge werden Ihnen per E-Mail zugeschickt.
Eine Kooperation mit dem Textem-Verlag
Miss Read Berlin, Haus der Kulturen der Welt John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin
Vom 22.09.–24.09. findet ihr Textem und viele, viele weitere Verlage auf der Miss Read im Haus der Kulturen der Welt in Berlin.
Buch Handlung Welt Bücher, Buchvorstellung, Diashow und Lesung, 19:30 Uhr, bbooks, Lübbener Str. 14, Berlin
Buchvorstellung, Diashow und Lesung in verteilten Rollen zu: “Buch Handlung Welt Bücher”, ein "Archiv Hilka Nordhausen" Projekt, herausgegeben von Fabian Reimann und Bettina Sefkow. (Es lesen: Stephan Geene, Karolin Meunier, Bettina Sefkow und Nora Sdun)
Buch Handlung Welt – in drei Worten − wurde von der Künstlerin Hilka Nordhausen 1976 im Hamburger Karolinenviertel eröffnet. Ein Laden, der Unmengen an Drucken, Heften, Broschüren, Taschenbüchern, Publikationen aus dem Underground, aus Übersee, der Kunst und Esoterik, auch selbstverlegte Bücher, Kataloge und Zines versammelte, die in wirren Stapeln halbhohe Tische bedeckten. Zwischen den überquellenden Bücherregalen fanden Lesungen und Performances statt, Filme und alles mögliche andere wurden projiziert.
Ein Konvolut dieser Bücher und Zeitschriften befindet sich im Nachlass von Hilka Nordhausen. 40 Jahre später stellt sich die Frage: Was bleibt von den Büchern, welchen Zeitgeist transportieren sie? Welche haben auch heute noch Bedeutung?
Dieses Buch versammelt eine Reihe von subjektiven und widersprüchlichen Einschätzungen zu diesen Titeln, von jungen und mittelalten Künstler*innen und Wissenschaftler*innen.
Independent Publishing Festival 2023, Oberhafen, Hamburg
LESUNG, Sa. 2. 9. 18 UHR
Kollaps und Hope Porn, 13 Zukunftsaussichten.
Das Kapsel-Magazin und Textem präsentieren: Eine Text-Bild-Collage mit Auszügen aus der Anthologie »Kollaps und Hope Porn« (MaroVerlag) und Fotos von Volker Renner (Textem Verlag), gelesen von Verena Gerjets. (20 Min.)
Zum Beamen unfähiger Großvater, Sci-Fi-Ängste, AI-Poetry, Science-Fiction-Reportagen, verborgene Grenz- und Traumwelten und Funde aus queeren Archiven. Das alles und noch viel mehr steckt in den Zukunftsaussichten des Sammelbandes »Kollaps und Hope Porn«. Die Fotos von Volker Renner zeigen kalifornisches Licht, alte Meister, glückliche Casinogewinner, verlassene Terrarien und Gegenstände des Alltags.
Wir wählten zu Auszügen aus den Zukunftaussichten Bilder aus den Fotobüchern von Volker Renner heraus.
Das Kapsel-Projekt vermittelt in Veranstaltungen und verlegt in Zeitschriften und Büchern Übersetzungen von zeitgenössischer chinesischer Science-Fiction und literarisch-spekulative Zukunftsvisionen aus dem deutschsprachigen Raum.
(... Textem ist der Verlag passend zu dieser Website)
Lesung mit Wiebke Elzel, Yulia Marfutova und Aylin Ünal Dienstag, 25. Juli 2023, 18:00, Schloss Wiepersdorf
In dieser Lesung geben Stipendiatinnen, die derzeit in Wiepersdorf an neuen Texten und Projekten arbeiten, einen Einblick in ihr Schaffen. Sie werden kurze Texte oder Ausschnitte aus Werken präsentieren und über ihre Arbeit sprechen.
Wiebke Elzel ist bildende Künstlerin und Autorin. Sie veröffentlichte vor Kurzem das Buch „Sabina. Rekonstruktion einer Recherche“, das um eine mittelalterliche Künstlerin kreist, die es vermutlich nie gegeben hat und die dennoch zu einiger Berühmtheit gelangte. Yulia Marfutova, geboren 1988 in Moskau, lebt in Boston. Ihr erster Roman „Der Himmel vor hundert Jahren“ war nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021 und wurde mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses und dem Friedrich-Hölderlin-Förderpreis ausgezeichnet. Aylin Ünal, geboren 1986 in Berlin, veröffentlicht regelmäßig Kurzprosa in Zeitschriften und Anthologien. Kürzlich erhielt sie den „Putlitzer Preis“ für eine ihrer Kurzgeschichten.
Jüdischer Salon im Grünen Salon an der Volksbühne, Berlin, 19:30 Uhr
»Antisemitismus« hört nicht auf, unterschiedliche Gestalten anzunehmen.
So heißt das neue Heft, #98, RISS. Zeitschrift für Psychoanalyse, das versucht, davon etwas zu erkennen.
mit Stefanie Schüler-Springorum – Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin im Gespräch mit den Autor*innen des Heftes Mai Wegener, Yael Kupferberg, Dervis Hizarci und Karl-Josef Pazzini
Die entscheidende Schwierigkeit, »über Antisemitismus« zu schreiben, ihn anzusprechen, liegt darin, dass es keine Position von außen gibt, von der her gesprochen werden könnte. Dies zu verkennen, scheint auch ein Problem in vielen Initiativen zu sein, die Antisemitismus als sprachliche und physische Gewalt im (nicht nur) bundesdeutschen Alltag anzeigen.
Es wird oft das Bedürfnis laut, zu definieren, was als antisemitisch zu gelten habe und was nicht. Solche Definitionen bringen aber weitere Probleme mit sich. Denn wie etwas adressieren, das uns als zentrales und zugleich extrem dezentriertes, streuendes, jahrhundertealtes und brandaktuelles Problem heimsucht?
Der Versuch, Antisemitismus endlich eindeutig in den Griff zu kriegen, ist Teil des Problems. Der Wunsch das Gedeutete zu beseitigen, ist ein Phantasma, das an einem Zipfel noch mit dem antisemitischen Phantasma verbunden ist, dass der »Jude« »die Wurzel aller Probleme« sei.
Der Anschlag auf die Synagoge in Halle an Jom Kippur, dem 9. Oktober 2019, war Auslöser für das Heft. Ein »Halle-Dossier« bildet somit den Auftakt des Heftes. Die Redaktion lud Denker*innen, Psychoanalytiker*innen, Intellektuelle ein, sich mit Auszügen aus den fast 1000 Seiten umfassenden Mitschriften des Halle-Prozesses auseinanderzusetzen. Der Verein democ. Zentrum Demokratischer Widerspruch e.V. hat dieses Dokument angefertigt. Der Einladung, sind Micha Brumik, Max Czollek, Marie Griesheimer, Regina Karl, Larissa Krampert, Elad Lapidot, Christian Obermüller und Sonia Simmenauer nachgekommen, sowie Beiträge aus der Redaktion. Das Ergebnis ist ein vielstimmiges idiosynkratisches Glossar: eine Art Echoraum, in dem die Sprache des Prozesses anders, schriller widerhallt.
Buchpräsentation Herzschmerz, bei Scriptings, Kameruner Straße 47, 13351 Berlin
Samstag, 24. Juni um 20 Uhr: in der Reihe Produktionsgespräche Herzschmerz Buchpräsentation mit Lesung und Gespräch zwischen der Autorin Anna-Lena Wnezel mit Katja Kullmann. bei Scriptings, Kameruner Straße 47, 13351 Berlin
John Cage + Buch Handlung Welt Bücher, Warburg-Haus, Lesesaal, Heilwigstraße 116 Eintritt: frei, 19 Uhr
Buchvorstellung, Diashow und Lesung in verteilten Rollen zu: Buch Handlung Welt Bücher, (Textem Verlag), 30 Min. Es lesen: Bettina Sefkow, Nora Sdun, Benjamin Fellmann.
John Cage: Vortrag über Nichts. Textperformance im Rahmen des blurred edges Festival 2023. Mit Dagrun Hintze, Textperformance. Dauer ca. 100 Min. und Michael Maierhof, musikalische Leitung.
Buch Handlung Welt – in drei Worten − ein Laden der Hamburger Künstlerin Hilka Nordhausen, der Unmengen an sonderbaren Drucken, Heften, Broschüren, Taschenbüchern, Publikationen aus dem Underground, aus Übersee, der Kunst und Esoterik, auch selbstverlegte Bücher, Kataloge und Zines versammelte … auch den Text von John Cage.
Im Rahmen der Publikation “Buch Handlung Welt Bücher”, hat sich Michael Maierhof mit der in der Sammlung Hilka Nordhausen befindlichen John Cage-Ausgabe von “Silence” beschäftigt und eine Performance-Anleitung für die darin enthaltene “Lecture on Nothing” entwickelt. Dieser “Vortrag über Nichts” wird von der Hamburger Schriftstellerin Dagrun Hintze in der Übersetzung von Ernst Jandl im Lesesaal der Warburg-Hauses aufgeführt.
Claudia Märzendorfer & Michael Glasmeier: smashed to pieces … Eine Klavierzerlegung / A Piano Dismantling. Montag, 12.6.2023, 19 Uhr. Wiener Secession, Friedrichstraße 12, Wien
Anschließend Gespräch mit Claudia Märzendorfer und Michael Glasmeier, Moderation: Annette Südbeck
In ihrem Videofilm smashed to pieces … (2018) zeigt die Wiener Künstlerin Claudia Märzendorfer die Zerlegung eines Klaviers in einem konzentrierten Live-Act, an dem acht Personen, Werkzeuge, ein Gewehr und ein Motorrad beteiligt sind. Im Gegensatz zu den zahlreichen Klavierzerstörungen – ein seit dem 19. Jahrhundert spezielles Sujet von Comedy bis zur Wiener Gruppe oder Fluxus – führt bei Märzendorfer der destruktive Akt zu stets neuen starken und überraschenden Bildfindungen und Tableaus. Durch die 1:1 Projektion auf den Boden wird es dem Publikum zudem möglich, das Geschehen quasi abstandslos zu verfolgen. Der von Märzendorfer in den Wiener Prater Ateliers aufgenommen Film wurde 2018 zum ersten Mal anlässlich ihrer von singuhr – projekte veranstalteten Einzelausstellung de-composition im Meinblau Projektraum in Berlin gezeigt.
Die von Carsten Seiffarth herausgegebene Publikation präsentiert Märzendorfers Film als Daumenkino in direkter Nachbarschaft zu einem kunsthistorischen Essay von Michael Glasmeier. Das Buch markiert den Versuch, Kunstwerk und Bilddenken, Filmzeit und Lesezeit, Gegenwart und Geistesgeschichte in unmittelbaren Nachbarschaften reflektieren zu können.
Buchvorstellung, Diashow und Lesung in verteilten Rollen zu: “Buch Handlung Welt Bücher”, Barbonchino Zwölphi, St. Pauli 18 Uhr, Eintritt frei
Buchvorstellung, Diashow und Lesung in verteilten Rollen zu: “Buch Handlung Welt Bücher”, ein "Archiv Hilka Nordhausen" Projekt, herausgegeben von Fabian Reimann und Bettina Sefkow.
„Bikini oder die Bombardierung der Engel“ (1983) – Textwerkstatt. Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt, Rothenbaumchaussee 64, Hamburg, 18:00 – 21:00 Uhr
„Bikini oder die Bombardierung der Engel“ (1983)
Textwerkstatt mit Thomas Hauschild, Nora Sdun, Gabriel Schimmeroth und anderen
Ausgehend von Fritz Kramers Text über Atomwaffenversuche und Nachwirkungen des Kolonialismus treffen wir uns für eine intensive textbasierte Auseinandersetzung mit Fritz Kramers bedeutendem Werk von 1983 und stellen dieses in den Kontext von Forschungen und Ausstellungen zu den Marshall Islands im MARKK.
Bitte melden Sie sich bis zum Donnerstag, 11. Mai unter veranstaltung@markk-hamburg.de für den Workshop an. Die zu vorab zu lesenden Textauszüge werden Ihnen per E-Mail zugeschickt.
Eine Kooperation mit dem Textem-Verlag
It’s a book, Independent Publishing Fair Leipzig 29. April 2023. Academy of Fine Arts Leipzig Wächterstraße 11. 12:00 – 20:00
Der Textem Verlag ist Teil von »It’s a book, it’s a mess, it’s an urgent matter to address!«
Wir freuen uns auf die vielen Kolleg*innen, über die neuen Bücher die wir aus Hamburg mitbringen und präsentieren. Sowie, an Besuch!
Posthumanist Magazine Launch with Textem | Central Congress, Steinstraße 5-7, 18 Uhr
Un-, ein Abend für eine Vorsilbe. 20 Uhr. Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Berlin, Eintritt: frei
Präsentation zweier Titel des Textem Verlags aus Hamburg
Un- geistert durch die Sprachen, arbeitet mit den Wörtern, gegen die Wörter, Begriffe und Strukturen, an die es sich heftet. Weit mehr als ein Verneinungspartikel verunsichert es als Morphem, als Artikel, als (Zahl-)Wort oder gar als schiere Buchstabenfolge die Semantik des Wortes, vor das es sich stellt. Un- eröffnet Denkräume, deutet auf Latenzen hin und oszilliert zwischen sprachlichen Funktionen.
Unbewusst, unzeitgemäß, unlogisch, ungeschickt, unheimlich, unsinnig und unerhört markieren nicht nur Gegenteile, sondern auch eine nicht ganz dichte Grenze, hinter der womöglich mehr liegt als ein negativer Gegenpart. Uncanny!
Ein Abend mit Texten, Bildern und unerhört gemischten Redaktionen (RISS, Zeitschrift für Psychoanalyse und Uncanny Entrepreneurship, UDK).
Alle Podiumsteilnehmer*innen bringen Objekte oder Bild-Dateien mit. Sie wissen vorher nicht, was die andere Seite mitbringt. Anschließend besprechen sie diese Dinge aus ihren jeweiligen unterschiedlichen Perspektiven.
Mit Konstantin Haensch, Karl-Josef Pazzini, Mai Wegener, Textem und vielen anderen.
Abbildung: Marion Roters
Sabina. Rekonstruktion einer Recherche. Buchvorstellung: Samstag, 22. April, 18 Uhr. Villa Heike, Berlin
»Book & Magazine Fair«, Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23, Hamburg
„Hanglage mit Seeblick“
„Hanglage mit Seeblick“ Wenn wir an der HfbK nur ein wenig aufpassten, würden wir zu Stuntmen des Ästhetischen, worüber wir uns freuen könnten – dass wir alle Karriere im Kunstmarkt machen, ist aus statistischen Gründen hingegen völlig ausgeschlossen, worüber wir uns also nicht ärgern sollten. (Kramer Seminar, Averhoffstraße)
Eine Veranstaltung mit Text- und Bildbeiträgen in Gedenken an unseren Lehrer Fritz Kramer. Am Sonntag, den 26.3.23 im Künstlerhaus Frise (Arnoldstraße 26, 22765 Hamburg) ab 15 Uhr
RRRRReality. Franziska Nast
RRRRReality. Franziska Nast 26. Feb 2023 – 17. Sep 2023 Arp Museum Bahnhof Rolandseck Hans-Arp-Allee 1 53424 Remagen Mit einem überwältigenden All-over aus Tätowierungen, Papierarbeiten, Videos, Skulpturen bis hin zu Mode verwandelt die Hamburger Künstlerin Franziska Nast (*1981) das Arp Museum in einen dynamischen Kosmos. Eine Rauminszenierung aus Zeichnungen, Laserkopien auf Reispapier, Tätowierungen auf Haut, Papier und Kunststoff, Skulpturen, Fotografien, Videos, textilen und keramischen Werken, Upcycling-Kleidung Marke Fack Fushion und Relikten performativer Aktionen. Die Ausstellungskonzeption greift Themen wie Entwurzelung, Pflanzen als Sehnsuchtsmotiv, Architektur, Räume und Körper, Familie, Liebe und Sexualität, Geburt und Tod auf. Diese finden sich ebenso im umfangreichen Ausstellungskatalog wieder, der als Künstlerinnenbuch selbst zum Teil der Präsentation wird. Katalog: Textem Verlag, 2023
Der Tote im Livestream. Film und Diskussion
METROPOLIS 20. Februar 2023, ab 19 Uhr. Der Tote im Livestream. Film und Diskussion mit Christian Bau, Karl-Heinz Dellwo, Katja Diefenbach, Romeo Grünfelder, Michaela Melián, Thomas Seibert. 2012 versteigert das Auktionshaus Lempertz ein Gemälde von Gerhard Richter mit dem Titel: Abstraktes Bild (H.M.), eine monochrome Weißübermalung des Aufbahrungsfotos des toten RAF-Mitglieds Holger Meins. Der Verkaufserlös übersteigt mit 390.400 € alles im Voraus erwartete. Während der Versteigerung wird für die Online-Bieter nicht das Abstrakte Bild von G. Richter, sondern das Aufbahrungsfoto von Holger Meins eingeblendet. Christian Bau, der einst mit Holger Meins an der HFBK studiert hatte, dokumentiert diese Online-Versteigerung in seinem Kurzfilm: Der Tote im Livestream. Wie paranormal ist diese Versteigerung oder das Interesse? Moderiert von dem Philosophen Thomas Seibert erwartet Sie eine mehrstimmige Reflexion aus unterschiedlichen Perspektiven: philosophisch, politisch, filmisch, parapsychologisch. Eine Veranstaltung in Kooperation von: Metropolis-Kino, teorema e.V., Galerie der Abseitigen Künste, die thede, Textem. Link zum Metropolis-Kino
Poolhaus-Preis für junge Kunst 2023
Eröffnung der Ausstellung von Volker Renner und Christian Rothmaler und Buchveröffentlichung Volker Renner, Ein Prozess. 4. 2. 2023, 19 Uhr
Dauer der Ausstellung bis 17. 2. 2023
Poolhaus-Blankenese Grotiusweg 55 Hamburg
Friederike Feldmann, Die Wände. Buchvorstellung und Gespräch
Buchvorstellung. Friederike Feldmann im Gespräch mit Hanne Loreck und Susanne von Falkenhausen.
Freitag, 3. Februar 2023, 19 Uhr
Galerie Barbara Weiss Trautwein und Herleht Kohlfurter Straße 41/43 10999 Berlin +49 (0)30 26 24 284 mail@galeriebarbaraweiss.de
Buchvorstellung: Christoph Grau. Spaziergang mit Steinstock
Wir laden herzlich zur Buchvorstellung ein! Christoph Grau. Spaziergang mit Steinstock Passagen in Kunst und Unterricht
31.01.2023, 17h im „Central Congress“ Steinstraße 5-7, Hamburg.
Christoph Grau (1948–2013) verstand seine Realisationen als Künstler, Autor, Betreiber einer Agentur für zeitgenössische Kunst, als freier Kurator, Sammlungsberater und Pädagoge als »Vermittlungs-Werke«. Seine künstlerische Haltung, die sich im Horizont der Paradigmenwechsel in Kunst und Gesellschaft der 60er und 70er Jahre konstituierte, erneuerte sich fortwährend im schöpferischen »Werden« seiner Projekte. Denn es ging ihm um weit mehr als um die Entwicklung eines Künstler_innensubjekts; was ihn beschäftigte war die Unabschließbarkeit der sogenannten Werke selbst, die Intensivierung universeller Figuren, die Entwicklung von Subsystemen und die Unterwanderung von Konstanten – eine Anarchie, die im System der Kunst und dem der Lehre wirksam werden sollte. Die Anthologie entfaltet das facettenreiche Lebenswerk der Hamburger Künstler-Persönlichkeit Christoph Grau anhand von umfangreichem dokumentarischen Bildmaterial und den kunsthistorischen bzw. wissenschaftlichen, pädagogischen, künstlerischen, dabei zumeist persönlichen Widmungen und Essays von: Bazon Brock, Ursula Panhans-Bühler, Harald Falckenberg, Laszlo Glozer, Mia Grau, Achim Hoops, Roberto Ohrt, Nora Sdun, Veronika Schöne, Nicola Torke, Andreas Wigand und Daniel Wolff. Anna Lena Grau und Nicola Torke (Hrsg., 2022)
Booky McBookface 2022, Kunstverein Harburger Bahnhof
Kunstverein Harburger Bahnhof
Booky Mc Bookface, 16. Dezember 2022 – 18. Dezember 2022, immer ab 14 Uhr
Freitag. 16. 12. 2022, ab 14 Uhr
19 Uhr Kollaps und Hope Porn, 13 Zukunftsaussichten, Lukas Dubro vom Kapsel Magazin, Maro Verlag und Volker Renner, Textem Verlag. Eine Text-Bild-Collage. Lesung von Verena Gerriets. „Wissen Sie, was mich an dieses Land gebunden hat?“ Schmeling war plötzlich wie ausgewechselt und redete unbekümmert drauflos. „Es ist das Licht“, beantwortete er seine eigene Frage, während er das Verdeck des Wagens öffnete.
21 Uhr Party mit DJ Norman Palm (Berlin), Max Scholl (Hamburg)
Samstag 17. 12. 2022, ab14 Uhr
16 Uhr Dekolonisiert den Hipster, Grégory Pierrot, Nautilus Verlag Buchvorstellung mit dem Übersetzer des Buchs, Jan-Frederik Bandel
17 Uhr Janine Sack, Kurzvorstellung von ausgewählten E-Books aus dem Berliner Verlag EECLECTIC zum Thema Frauen und Film: „Eine flexible Frau – Drehbuch und Materialien“, Tatjana Turanskyj. Drehbuch des ersten Teils der „Frauen und Arbeit“-Trilogie mit Filmausschnitten und einem Vorwort von Angela McRobbie. Und aus der Reihe „Scriptings: Political Scenarios“: Helke Sander: I like chaos, but I don’t know whether chaos likes me. Texte aus „Frauen und Film“. Mit kurzen Filmausschnitten.
17.30 Uhr Zerfallene Körper – über Falter . Lesung mit Deborah Jeromin & Katharina Zimmerhackl. Falter gelten als das Sinnbild des Menschen und seiner Psyche. Von verschiedenen Ausgangspunkten folgten Deborah Jeromin und Katharina Zimmerhackl in ihrer künstlerischen Recherche den modernen Spuren von Schmetterlingen und Nachtfaltern. Anhand der Bücher „Die Verwechslung der Freiheit“ (Trottoir Noir 2021) und „Fallschirmseide/Μετάξι Αλεξίπτωτων“ (Spector Books 2020) sowie ergänzt durch visuelle und klangkünstlerische Elemente verweben die Künstlerinnen die Narrative über Falter und ergründen deren Bedeutung.
19 Uhr Pfeil Magazin Release Party, Montez Press. Die 16te Ausgabe thematisiert die Bedeutung des Motivs „Friend”, und seine Relationen – im Sinne von materiellen, tierischen oder menschlichen Beziehungen, Verwandtschaft, Parasitentum, Liebe, Feindschaft, Gemeinsamkeiten oder Unvereinbarkeit. Lesung von Stacy Skolnik, Playlist von Tobias Peper, Performance „Peeled Off” von David Fletcher und das perfekte platonische Match. Freundschaftsbändchen, entworfen durch die Modedesignerin Anne Schwätzler des Labels hui-hui.
Sonntag 18. 12. 2022, ab 14 Uhr
15−17 Uhr Zeichen-Workshop für Kinder und alle anderen mit Jul Gordon
15 Uhr Welcome City, Paula Hildebrandt, adocs Verlag Buchvorstellung mit der Autorin. Wie geht ankommen und wann beginnt bleiben? Wer ist willkommen und wer nicht? Was sind die ungeschriebenen Regeln einer Großstadt, nach denen Neuankommende nicht zu fragen wagen oder gar nicht wussten, dass sie existieren?
16 Uhr Untiefen – Das Stadtmagazin gegen Hamburg: Virtueller Stadtrundgang durch Hamburgs Geschichte und Gegenwart. Bild- und Textpräsentation entlang verschiedener Orte in Hamburg. Von Winterhude, durchs Grindelviertel in die Innenstadt bis nach St. Pauli ...
den ganzen Tag Dj (Dialog mit der Jugend), Kaffee, Kuchen
Adresse: Kunstverein Harburger Bahnhof Im Fernbahnhof über Gleis 3 / 4 Hannoversche Straße 85 D–21079 Hamburg
Booky McBookface wird gefördert von der Behörde für Kultur und Medien, Hamburg
BILD und UNBILD
9.12.2022, 18:00 Uhr Senkenberganlage 10-12 / Ecke Westendstraße, ehem. Chemag Haus
Im Zickzack zwischen Riss. Zeitschrift für Psychoanalyse und Risz. Fotografien von Walter Vorjohann
Ein idiosynkratischer Spaziergang durch die Ausstellung »Risz« entlang der Silbe »un« und unbild
Der Name der Ausstellung – Risz – scheint weniger ein Name für das zu sein, was hier abgebildet wird, sondern vielmehr für die Haltung des Photographen. Sich im Riss halten und irgendwie auch noch deplatziert dazu als ob der Riss immer noch eine Verortung erlauben würde, sich im Risz halten, den Risz als "Warte" zu nehmen – da sind wir schon weit draußen, und etwas verdreht sich, kippt um: etwas blickt uns nah und fremd zugleich aus diesen Bildern an.
18:30 bis 20:30 Was übrig bleibt. Ein Gespräch zum Sammeln, Aufheben und Anhäufen zwischen dem Psychoanalytiker Karl-Josef Pazzini und der Verlegerin Nora Sdun.
Wolle, Mobiltelefone, Bücher. Häkelstoff, beschlagnahmtes Beweismaterial, der Nachlass eines Verlags. Wir zeigen im Freiraum drei Leihgaben, drei Sammlungen, drei Geschichten: Wie kamen die Dinge zu ihren Sammler*innen, warum wurden sie aufgehoben, was bleibt übrig? In Kooperation mit dem Magazin Kultur & Gespenster des Hamburger Textem Verlag. (http://www.textem.de/kg21-archive-depots.0.html) Leihgaben von: Franziska Nast, Stefan Moos, N.M.
Im Rahmen der Installation findet am 17.11., von 18:30 bis 20:30 ein Gespräch zwischen Nora Sdun und Karl-Josef Pazzini statt.
Warum rühren uns Dinge? Sorgfältiges Aufheben von Zeug ist nicht selbstverständlich. In einen seltsamen Zustand versetzt zwischen nicht-mehr-brauchbar, vielleicht-noch-einmal-brauchbar, so-was-war-mal-brauchbar, so-haben-wir-gelebt, vielleicht-noch-für-jemand-anders-nützlich, das-war-so-teuer-(damals)-das-kann-man-doch-nicht-einfach-wegschmeißen. Die Dinge reizen dazu, Geschichten zu erzählen, die verständlich machen, was angesammelt gelagert ist. Herausgenommen sind diese Dinge jedenfalls aus einem kontinuierlichen Gebrauch. Etwas ist angehäuft. Gleichzeitig ist es woanders weg. Es ist ein kleines Stück des Realen, das den elementaren Un-Sinn des Universums bestätigt. Dinge trösten aber sie rächen sich auch, nicht nur durch einen ungeheuren Verbrauch von Raum und Zeit.
Eine Installation privater Sammlungen & Reste 15. − 20.11.2022 Die Installation wird im Rahmen der Freiraum-Reihe "Freiräume gestalten: Sammlung, Institution und die Stadt" durch die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.
Kulturarbeit, Michael Hirsch und Jorinde Schulz im Hopscotch Reading Room
19:00 Uhr, Hopscotch Reading Room Kurfürstenstraße 14b Hinterhof (Parterre, rechts) 10785 Berlin
Kulturarbeit – Zwischen Dystopie und konkreter Utopie des wahren Lebens Michael Hirsch liest aus seinem Buch Kulturarbeit. Progressive Desillusionierung und professionelle Amateure (Textem Verlag, 2022) und diskutiert mit Jorinde Schulz über die Dialektik von politischer Kritik und konkreter Utopie von Kulturarbeit als Modell eines wahren Lebens.
Es gibt nicht nur das Unbehagen an der Kultur, es gibt auch ein Unbehagen an der Kulturarbeit, an ihren Produktionsverhältnissen: an den Bedingungen, unter denen Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Musiker, Publizisten und Schriftstellerinnen diejenigen Tätigkeiten ausüben, die eigentlich für ein anderes, freieres Verhalten zu Dingen, zu anderen und zu sich selbst stehen. Welche Lebensweisen und Handlungsformen sind es, die möglicherweise schon längst da sind, die aber nicht sichtbar werden können, da wir dauernd mit den unausweichlichen Enttäuschungen des Betriebs kämpfen? Wie verhält sich Kulturarbeit zu anderen Formen der (Lohn)arbeit? Wie können wir die Borniertheit von professioneller Selbstbehauptung und die Scham finanzieller Unzulänglichkeit unterwandernn?
Michael Hirsch ist Philosoph und Politikwissenschaftler. Er lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen und lebt als freier Autor in München.
Im Textem Verlag Hamburg sind von Michael Hirsch erschienen: Kulturarbeit. Progressive Desillusionierung und professionelle Amateure, 2022; Richtig falsch. Es gibt ein richtiges Leben im falschen (2019); Logik der Unterscheidung. 10 Thesen zu Kunst und Politik (2015) Jorinde Schulz ist Autorin und Aktivistin. Sie arbeitet und publiziert zu Privatisierungslogiken und autoritären Exzessen neoliberaler Staatlichkeit, und sie ist Besatzungsmitglied des Raumschiffs Beben.
Im Textem Verlag Hamburg ist von Jorinde Schulz erschienen: Die Clubmaschine (Berghain), 2018 (gemeinsam mit Kilian Jörg)
Lebendige Theorie
indie stabi #2: @textem / Lebendige Theorie 19.10.22 / 19:00 / Vortragsraum der Stabi Hamburg (Von-Melle-Park 3)
Wie verändert die Arbeit mit und an Theorie unseren Zugang zur Welt, unsere Beziehung zu anderen und zu uns selbst? Diesen Fragen gingen wir zusammen mit Autor*innen unterschiedlicher Disziplinen im Sammelband "Lebendige Theorie" nach, welcher vergangenes Jahr im Textem Verlag erschien. Mit 'Lebendige Theorie: Expansions' wollen wir gemeinsam mit den Künstlerinnen Miriam Stoney und Noémi Barbaglia neue und weiterführende Perspektiven auf das Zusammenspiel von Lebenswelt, Theorie und künstlerischer Praxis erkunden.
Mit Beiträgen von Miriam Stoney, Noémi Barbaglia, Martin Karcher und Sales Rödel.
Die Arbeit mit und an Theorie verändert uns: Wir beginnen die Welt und uns selbst in einem anderen Licht zu sehen, womöglich erkennen wir weder das eine noch das andere wieder. Denn Theoretisieren und der Umgang mit Theorie ist keine Einbahnstraße: Das Verhältnis von Theorie und Leben ist eine spannungsreiche Beziehung zwischen (wissenschaftlichem) Wissen und der intensiven Auseinandersetzung mit Theorie einerseits und andererseits dem Subjekt, das sich dieser Sache widmet. Dabei wird die Theorie durch das Leben herausgefordert. Es stellt eine Provokation für Theorien dar und zwingt zur Prüfung der Gültigkeit von Theorien für das Leben. Das Buch versammelt Beiträge aus Erziehungswissenschaft, Philosophie, Soziologie und Kunstwissenschaften, die Theorie, Theoriebildung und Theoretisieren als lebendige Momente voraussetzen und diesen Spuren der Lebendigkeit nachgehen.
Lebendige Theorie Hg. Severin Sales Rödel, Martin Karcher 344 Seiten, 20,00 Euro ISBN: 978-3-86485-256-5, Hamburg 2021
Jeden 3. Mittwoch im Monat stellt ein LuV-Verlag im Rahmen der Lesungsreihe »indie stabi« einen Titel aus seinem Programm vor.
Uncanny Entrepreneurship
BOOK LAUNCH: Uncanny Entrepreneurship Thursday 13 October 2022 from 7 pm @ Trust, Kluckstraße 25, 10785 Berlin
Pier Paolo Pasolini: Reflexionen und Diskurs
Metropolis Kino Kleine Theaterstrasse 10, Hamburg. 19Uhr: Buchpräsentation mit Kurzfilm und Gästen!
METROPOLIS 12. Oktober 2022, ab 19 Uhr: Pier Paolo Pasolini. Der Traum von einer Sache. Zwei Versuche zum Werk und zur Stimme Pier Paolo Pasolinis: Die Bachmann-Gespräche und Thalassa
Thomas Seibert (Philosoph, Frankfurt am Main) im Gespräch mit Judith Kasper (Uni Frankfurt) und Fabien Vitali (Uni München) Die Veranstaltung wird eröffnet mit der Vorführung von Pasolinis La ricotta – director’s cut, die restaurierte Version der einzig erhaltenen Originalausgabe des Kurzfilms Pasolinis aus der italienisch-französischen Produktion RoGoPaG von 1963. Es handelt sich um eine 35-mm-Kopie, die der Justiz entging und daher unversehrt blieb. Wir zeigen zum ersten Mal in Deutschland den Film so, wie er am 19. Februar 1963 in die Kinos kam und wie er von nur wenigen Zuschauern gesehen wurde, bevor er am 1. März beschlagnahmt wurde.
Der Denker, Dichter und Filmregisseur Pier Paolo Pasolini erfährt heute eine neue kulturelle und politische Resonanz. Wir wollen das Potential und Vitalität seines kritisch-poetischen Geistes jenseits konventioneller Gedenkfeiern zu seinem 100sten Geburtstag entdecken und stellen am 12. Oktober 2022 im Metropolis Kino zwei editoriale Versuche vor, die widersprüchliche Kraft im Pasolinis Denken nachzuvollziehen, ohne sie für eine bessere Lesbarkeit glätten zu wollen.
In der Galerie der abseitigen Künste ist dieses Jahr der umfangreiche Doppelband: Bachmann – Pasolini, Gespräche 1963–1975 und Pasolini – Bachmann, der Kommentar von Fabien Vitali erschienen. Gideon Bachmann, Filmjournalist, Regisseur und Fotograf, zeichnete ab 1955 regelmäßig Gespräche mit heute weltbekannten Kinopersönlichkeiten wie Federico Fellini, Jean-Luc-Godard und eben auch Pier Paolo Pasolini auf. In den Gesprächen entwickelt Bachmann eine Beziehung zu seinem Interviewpartner, die uns erlaubt, Pasolini persönlicher zu betrachten. Pasolinis »menschliche« Stimme wird in diesen Gesprächen, mehr als in anderen Interviews, bar ideologischer bzw. medialer Polituren hörbar. Im ausführlichen Kommentar im zweiten Band tritt Fabien Vitali in Dialog mit aber auch auch in Kontrast zu Pasolinis Werk und dem seiner Kritiker um sein vielfältiges Potential befragend freizulegen.
Im Textem Verlag aufgelegt ist das schmale, aber in seiner Form wie in seinem Inhalt nicht weniger originelle Heft RISS+: Pier Paolo Pasolini Thalassa, ein Supplementband der Zeitschrift für Psychoanalyse RISS zum Thema »Bioanalyse«. Den Ausdruck »Bioanalyse« prägte der Psychoanalytiker Sándor Ferenczi. Sein Versuch einer Genitaltheorie wurde unter dem Titel Thalassa bekannt, worauf Pasolini in seinem Text Bezug nimmt.
Judith Kasper, Mitherausgeberin der Zeitschrift RISS, initiiert hier zusammen mit Fabien Vitali auch eine editoriale Operation, der es gelingt, die ganze Widersprüchlichkeit im Pasolinis Denken und Schaffen aufzugreifen, ohne sie zu glätten. Auch hier wie in den Bachmann-Gesprächen steht die Nicht-Integrierbarkeit in Pasolinis Werk im Zentrum, die darin besteht, dass er sich nie von einem mehrheitsfähigen Diskurs vereinnahmen ließ, diesen vielmehr immer wieder störte und stört und die daraus entstehenden Spannung aushält.
Welche Spuren hinterlässt Pasolini − im Jahr 100 nach seiner Geburt? Wie weit hat sich die gesellschaftliche Wirklichkeit entsprechend den düsteren und wütenden Prognosen Pasolinis enthüllt?
Wenn das Bewusstsein offenbar keine Kraft hat, was kann es dann?
Eine gemeinsame Veranstaltung von METROPOLIS Kino, Galerie der Abseitigen Künste, Textem Verlag und Teorema-e.V.
Spinning Stories
Le 24 septembre chez Cahier Central à partir de 19h, les lectures/projections démarrent à 20h30. Entrée libre.
L’équipe de Kapsel vous présente le premier numéro en français de sa revue de science-fiction chinoise; l’artiste et créatrice de mode Regine Steenbock y présentera des extraits de films réalisés dans le cadre de son livre « Chinesisches Gewebe » (Textem Verlag 2020).
Au programme : une soirée multi-perspective sur les thèmes du langage textile et des pratiques vestimentaires hybrides de la minorité chinoise des Miao et autour des expressions artistiques des imaginaires d'aujourd'hui et de demain. Une conversation interdisciplinaire entre l'Europe et la Chine sur le texte et le textile.
Seront présents : Regine Steenbock, Verena Gerjets, Lukas Dubro du magazine Kapsel de Berlin et Nora Sdun, Gustav Mechlenburg des éditions Textem de Hambourg. Avec des textes de : Chen Qiufan, Anja Kümmel, Regina Kanyu Wang, Xia Jia et Ken Liu.
Langues : Français, anglais, allemand et chinois
Textem at Indiecon, Hamburg
Indiecon 2022, Repetition is not a Repeat
Die Fair mit rund 100 Publishern ist am 2., 3. und 4. September geöffnet, am Freitag- und Samstagabend schließt ab 18 Uhr ein Vortrags- und Diskussionsprogramm an (mehr Infos unten). Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
New Location: Factory Hammerbrooklyn Stadtdeich 2-4 20097 Hamburg
Friday 3 PM - 6 PM // Saturday 11 AM - 6 PM // Sunday 11 AM - 6 PM
Wir freuen uns über Besuch!!
https://www.indiecon-festival.com/
Kapsel fête
Das Kapsel-Magazin feiert den Release seines ersten Buchs Anja Kümmel liest daraus eine Geschichte Caroline Lei zeigt die Installation MA气NE Olga Hohmann liest aus ihrem neuen Buch bei Textem Fertig Disko legen Musik auf
Am Freitag 8.7 18 Uhr im Acud Club und im Hof (Veteranenstraße 21 10119 Berlin Mitte), Lesungen ab 20 Uhr Am Samstag 9.7 12-17 Uhr ist die Installation auch noch zu sehen. Eintritt kostenlos
Über
Kapsel heißt die Zeitschrift für Science-Fiction aus China. Von 2019-2020 veranstaltete die Kapsel-Crew eine Diskussionsreihe mit ihren Autor:innen aus China im Kunsthaus Acud, aus der das Buch «Sechs Geschichten von heute über morgen» entstanden ist.
Für die Anthologie hat die Berliner Autorin und Journalistin Anja Kümmel eine Antwort auf die Geschichte «Die Blume von Shazui» von Chen Qiufan geschrieben. Beide nehmen uns mit in die Zukunft der High-Tech-Metropole Shenzhen.
In ihrer Video-Installation MA气NE verflechtet die Berliner Künstlerin Caroline Lei die Verheißungen einer hochtechnologisierten Zukunft mit den Intimitäten einer medizinischen Behandlung. Die Installation war ihre Abschlussarbeit an der Kunsthochschule Weißensee.
Das neue Buch «The Overview Effect» von Florian Endres und Olga Hohmann ist ein Versuch über die Unmittelbarkeit in der Distanz und die Distanz in der Unmittelbarkeit:
«Zwei Teilchen treffen sich und geraten wegen ihrer Unterschiedlichkeit in einen Konflikt. Um den Konflikt zu lösen, paaren sie sich auf aggressive Art miteinander. Sie fühlen sich danach erleichtert, stellen aber fest, dass sie sich aus Versehen vermehrt haben. Das ungewollte Kind nennen sie ›Energie‹. Obwohl es eigentlich nur ein Nebenprodukt ihrer plötzlichen Leidenschaft ist, stellt es sich als sehr nützlich heraus.»
Bookrelease, »Ferne... nahe Welt...«, Dirk Meinzer
Textem präsentiert: Dirk Meinzer »Ferne... nahe Welt...«, Samstag, 2. Juli, 2022
19 Uhr, 8. Salon, Trommelstraße 7, 20359 Hamburg
19:00 Uhr, Berlin, Buchvorstellung: Jennifer Bennett, Next Gen – Ein Social Fiction Roman
HOPSCOTCH READING ROOM Kurfürstenstraße 14/Haus B, 10785 Berlin
... Einer der Männer sagte »He Leute, die is’ weg. Scheiß drauf. Verrecken wird sie auch so. Was interessiert uns so ’ne Tussi.« »Also eine, die es bis hierher schafft, sollte uns schon interessieren, meint ihr nicht?«
Sie klappte das Buch zu und ging über den kleinen Rasen in die Küche. »Wusstest du, dass Jill ein Buch geschrieben hat? Wir kommen fast alle darin vor. Es ist komisch, denn sie hat es vor dem Kollaps geschrieben. Sie kannte uns damals gar nicht.«
Jennifer Bennett Next Gen – Ein Social Fiction Roman 317 Seiten, 18,00 Euro Design: Christoph Steinegger ISBN: 978-3-86485267-1 Textem Verlag, Hamburg 2022
19 Uhr, München. Vague Intellectual Pleasures. Michael Hirsch. Kulturarbeit.
Lothringer 13 Halle Ein Kunstraum der Stadt München Lothringer Straße 13, 81667 München
Unter dem Titel Vague Intellectual Pleasures oder in der Abkürzung vague_ip organisiert der Künstler Jan Erbelding von April bis Mai 2022 eine Vortragsreihe für die Lothringer13 Halle. Vague Intellectual Pleasures widmet sich, als weit gefasstes Label, der Freude an sehr theoretischen Konstrukten und deren konkreter Auswirkung auf das gesellschaftliche Zusammenleben.
19:00 Uhr, Hamburg, Buchvorstellung The Overview Effect, Sonntag 22. Mai, 19 Uhr. Textem Headquarter, Schäferstraße 26
Buchvorstellung "The Overview Effect", Sonntag 22. Mai Textem Headquarter, Schäferstraße 26, Hamburg Florian Endres & Olga Hohmann reisen aus Berlin und Princeton an um The Overview Effect in Hamburg zu präsentieren. Weil die Rooftops in Hamburg zu zugig sind, machen wir das bei uns im Souterrain, den Overview machen wir dann mit dem Kopf.
»Zwei Teilchen treffen sich und geraten wegen ihrer Unterschiedlichkeit in einen Konflikt. Um den Konflikt zu lösen, paaren sie sich auf aggressive Art miteinander. Sie fühlen sich danach erleichtert, stellen aber fest, dass sie sich aus Versehen vermehrt haben. Das ungewollte Kind nennen sie ›Energie‹. Obwohl es eigentlich nur ein Nebenprodukt ihrer plötzlichen Leidenschaft ist, stellt es sich als sehr nützlich heraus.«
Ein Versuch über die Unmittelbarkeit in der Distanz und die Distanz in der Unmittelbarkeit.
Florian Endres & Olga Hohmann
The Overview Effect
276 Seiten
16,00 Euro
Taschenbuch
Design: Christoph Steinegger
Maße: 11 x 18 cm
ISBN: 978-3-86485-269-5
Hamburg 2022
Buchvorstellung in Düsseldorf mit Michael Hirsch
Eyes Wide Shut # 1 Atelier Angela Fette, Ackerstrasse 65, Düsseldorf, 19 Uhr (bitte anmelden unter: angelafette(AT)gmail.com)
Mit Michael Hirsch starte ich am 07.04. eine Veranstaltungsreihe bei mir im Atelier in der Ackerstrasse 65, Düsseldorf mit Saloncharakter. Ich lade dorthin Menschen ein, die interessant sind, weil sie interessiert sind. Sie können sich für alles Mögliche interessieren, jedoch mögen sie sich den Luxus einer eigenen Meinung leisten und auch die sprachlichen und charakterlichen Mittel haben, sie zu äußern. Der Brain Drain in der Kunstwelt aus den Zentren der Macht in den weiten Ozean der Peripherie wird immer offensichtlicher. Ich erhoffe mir mit diesem Salon von künstlerischer Seite aus, einen Beitrag zu leisten zum derzeitigen Diskurs und den ausgehungerten Brains und dürstenden Seelen Inseln der Sättigung und Erleichterung zu bieten, die Erleichterung einen Platz zu finden, wo überhaupt eine echte Auseinandersetzung stattfinden kann.
Buchvorstellung in Siegen mit Michael Hirsch
Buchhandlung Bücherkiste Siegen, Bismarckstr. 3, 57076 Siegen, 19 Uhr
Buchvorstellung und Diskussion mit Michael Hirsch anlässlich seines neuen Buchs "Kulturarbeit"
Buchvorstellung in München mit Michael Hirsch
Taxi Salon: Aera Tiret + monikaℬluse + Mediendienst LeistungsHÖHLE + Michael Hirsch Lesung + Konzert + DJ + Performance + Workshop
Schwere Reiter Str. 2h, 80636 München, 20 Uhr
Michael Hirsch liest aus seinem aktuellen Buch „K – Kulturarbeit. Progressive Desillusionierung und professionelle Amateure.“ Die thematische Einführung und Lesung des Autors sowie das anschließende Publikumsgespräch werden das Unbehagen an der Kulturarbeit und ihren Produktionsverhältnissen zum Gegenstand haben.
Freitag, 19 Uhr Frise Künstlerhaus, Arnoldstraße 26, 22765 Hamburg Lesung und Diskussion Michael Hirsch, Kulturarbeit
Freitag 25. 3. 19 Uhr, Frise Künstlerhaus, Arnoldstraße 26, 22765 Hamburg
Lesung und Diskussion. Michael Hirsch, Kulturarbeit
Es gibt nicht nur das Unbehagen an der Kultur, es gibt auch ein Unbehagen an der Kulturarbeit, an ihren Produktionsverhältnissen. Michael Hirsch wird an diesem Abend drei Aspekte seines Textes besonders herausstellen.
1 Geld und Leben. Über die Abhängigkeit von anderen. Heiraten, Familie, Geschlechterverhältnisse und Hausarbeit.
2 Professionelle und Amateure. Sich dem Rechtfertigungs- und Produktionsterror entziehen.
3 Ökonomien der Zeit. In Würde altern. Biografien jenseits von Aufstiegsmythologie und Altersrassismus.
Michael Hirsch ist Philosoph und Politikwissenschaftler. Er lehrt politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen und lebt als freier Autor in München.
Michael Hirsch K – Kulturarbeit Progressive Desillusionierung und professionelle Amateure Hg. Nora Sdun, Gustav Mechlenburg 136 Seiten 14,00 Euro ISBN: 978-3-86485-262-6 Textem Verlag, Hamburg 2022
19:00, Spinning Stories – „Chinesisches Gewebe trifft auf Chinesisches Sci-Fi“, MARKK, Museum am Rothenbaum
Gespräch / Lesung / Installation. Donnerstag, 17. März, 19:00 Uhr Spinning Stories – „Chinesisches Gewebe trifft auf Chinesisches Sci-Fi“. MARKK, Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg
Lecture Performance, Spinning Stories
Verena Gerjets liest Texte aus dem Kapsel Magazin. Kapsel heißt die Zeitschrift für Science-Fiction aus China. In jeder Ausgabe wird eine Kurzgeschichte aus dem zeitgenössischen chinesischen Science-Fiction-Kosmos präsentiert, die nie zuvor in Deutschland veröffentlicht wurde.
Regine Steenbock zeigt Filmausschnitte die im Zusammenhang mit ihrem Buch „Chinesisches Gewebe“ entstanden. Die chinesische Künstlerin Yu Lu zeigt eine textile Installation.
Ein multiperspektivischer Abend zur Textilsprache und hybriden Kleidungspraktiken der chinesischen Minderheit der Miao und um die künstlerischen Äußerungen zukünftiger und gegenwärtiger Vorstellungswelten. Ein interdisziplinäres Gespräch zwischen Europa und China über Text und Textilien.
Mit Texten von: Regina Kanyu Wang, Baoshu, Anna Wu, Anja Kümmel, Chen Quifan, Ken Lui
Mit Regine Steenbock und ihrem Buch Chinesisches Gewebe, Lukas Dubro von der Zeitschrift Kapsel aus Berlin. Yu Lu, Verena Gerjets, Nora Sdun vom Textem Verlag und eeclectic Berlin.
TEXTEM X-MAS BAZZAR XXS with works of the Arting Class
Booky McBookface 2021 Schäferstraße 26, Hamburg (Textem Verlag, Jimmy Elsass und die Nachbarschaft)
!!!! 2G+ (Selbsttest) !!!!
Eröffnung: Donnerstag, 2. Dezember 2021, 18 Uhr
Freitag, Samstag und Sonntag jeweils ab 14 Uhr
Bücher und andere Publikationen von unabhängigen Verlagen zum Blättern und Kaufen. Buchvorstellungen und Diskussionen. Kaffee, Bücher, Bier, Bücher, Wein, Märchen und Croissants. Bücher, Flammkuchen und Magazine. Eichhörnchenhäuser und Bücher über Stadtplanung, Theorien und Kunst. Hausmeisterservice vor Ort. Elektronisches Entenfüttern und Bücher über Digitalschatten. Romane und Waffeln, Comiczeichnen, Araks trinken, Blogs und E-Books – ein Service von Textem, adocs, EECLECTIC und Montez Press.
Programm:
Do., 2. 12.
19:00 Das Kapselmagazin aus Berlin stellt sein erstes Buch vor! Ein Sammelband mit sechs Geschichten von heute über morgen aus China, mit Anja Engst, Julia Dorsch und Lukas Dubro
Fr., 3. 12.
16:00 Der Hausmeisterservice präsentiert das Heft Araks des Künstlers Michael Deistler
18:00 Buchvorstellung: Texturing Space: Towards an Exponential Cartography von Amélie Brisson-Darveau und Christoph Brunner (Hg.) mit Jana Vanececk und Kathrin Wildner
20:00 Buchvorstellung und Takes & Outtakes aus dem 2022 erscheinenden Film: The Ballad of George Barrington, mit Matthias Meyer und Alexander Rischer
Sa., 4. 12.
15.00 Verleger-Palaver: Was machen wir eigentlich? Ein öffentliches Gespräch rund um Bücher und Erwartungen, mit Elena Malzew, Janine Sack, Oliver Gemballa, Nora Sdun und vielen anderen
17:00 Buchvorstellung: Von Hamburg nach Wien und zurück, von Kyung-hwa Choi-ahoi. Die Künstlerin liest aus ihrem Tagebuch, das in der Reihe Textem Campo erscheinen ist – eine Buchreihe zu Kunst und Ethnografie
18:00 Buchvorstellung: Grimms Märchen Illustrationen Reloaded, mit Henrik Schrat Bd. 1 Schneefall – Himmel & Hölle, Bd. 2 Dornenrose – Liebe & Reise. Die grimmschen Märchen an unserer Gegenwart gemessen
19:30 Die Öffentliche Gestaltungsberatung St. Pauli stellt ihre neue Publikation vor: (How) do we (want to) work (together) (as (socially engaged) designers (students and neighbors)) (in neoliberal times)?
So., 5. 12.
15:00 bis 17:00 Waffeln auf der Straße und Entenfüttern vorm Schaufenster
15:00 Kinderprogramm: Comics zeichnen! ALLE können zeichnen, mit der Comiczeichnerin Jul Gordon und dem Orakel des Elsass. Für junge Zeichner*innen ab 9 Jahren
15:00 Buchvorstellung: Economic Words von Anke Becker, Janine Sack und Oliver Gemballa
15:30 Buchpräsentation: Das Regal von Anna Grath mit Textem und Lasse Nehren
16:00 Buchpräsentation: Poetry is the only way out of here mit der Künstlerin Nouria Behloul und Elena Malzew, BOM DIA BOA TARDE BOA NOITE
17:00 Buchvorstellung: Lob der Polizei mit Markus Dorfmüller und Marinus Reuter 19:00 Blogvorstellung und Podiumsgespräch: Untiefen – Ein linkes Magazin für (Anti-)Stadtkultur mit der Redaktion und Nora Sdun
An allen Tagen: Getränke und Stückchen im Jimmy Elsass
Flyergestaltung: Jul Gordon (@jul_gordon) Gefördert von der Behörde für Kultur und Medien
Die Kapsel und Textem laden ein zu einem Sonntagnachmittag mit Lesung und optischer Untermalung. Es lesen Daniel Falb (Merve) Rudi Nuss (Kapsel) und jemand von Textem.
Hopscotch Reading Room Kurfürstenstraße 14/Haus B, 10785 Berlin ab 16 Uhr
Was das Wunderbare in der Science Fiction angeht – und wir meinen damit nicht eine simple oder kindische Form der Literatur, die sich mit Kriegen im All oder Weltraumreisen beschäftigt –, so geht es nicht aus einem Widerspruch mit den Ergebnissen der Wissenschaft hervor, sondern ist, im Gegenteil, eine Reflexion über ihre Macht und vor allem über ihre Problematik, d. h. ihre Paradoxe, ihre gewagten Hypothesen, die nicht nur die Vernunft, die Wahrscheinlichkeit und die Gewohnheit schockieren, sondern auch die Einbildungskraft, und zwar nicht als Folge eines wildbewegten Phantasiegebildes, sondern durch die strengste Analyse und durch die ehrgeizigste Logik. So gehorchen die Elemente des Wunderbaren einer verborgenen Notwendigkeit. Indem man voraussetzt, daß zu einer gegebenen Epoche nur eine bestimmte Zahl von Wundern oder vorstellbaren Typen von Wundern existiert, die auch zum größten Teil zur erdachten Realität geworden sind, verleiht man der wissenschaftlichen Untersuchung eine Richtung oder schafft erst, um es genauer zu sagen, eine Möglichkeit dazu. (Roger Caillois, Das Bild des Phantastischen. Vom Märchen bis zur Sience Fiction)
In der weltraumtypischen Verzahnung von Fiktion und Wissenschaft zitiert die Studie »Would Contact with Extraterrestrials Benefit or Harm Humanity?« der Pennsylvania State University und der Planetary Science Division der NASA aus dem Jahr 2011 auch Science-Fiction-Werke, bei denen sich Wissenschaftler dann bedienen, wenn ihre eigene Vorstellungskraft endet, während die Autorinnen und Autoren wiederum in den nüchternen wissenschaftlichen Studien nach brauchbaren Motiven suchen – ein endloser Kreislauf der Rekursion, Filterung und Rückkopplung. (Sebastian Burdach, W – Weltraum)
Geospekulationen ist eine »Metaphysik für die Erde im Anthropozän«: Es stellt eine neue, explizit naturalistische und atheistische Metaphysik der Erde vor und zugleich ein Plädoyer für Metaphysik als Wissenschaft dar. Und es ist der Versuch, eine politische Metaphysik für die Erde im Anthropozän zu umreißen, der es gelänge, den Planeten dauerhaft in ein Museum des Holozäns zu verwandeln. (Daniel Falb: Geospekulationen. Metaphysik für die Erde im Anthropozän)
Vor dem japanischen Spielzeugautomaten am ausgetrockneten Kanal des Armurs steht ein umherstreunender Sexroboter, ein Überbleibsel. Seit Dekaden weißt er nicht, was er mit sich anfangen soll, wurde er doch dafür gemacht, Menschen zu befriedigen, ohne dass ihm eine Masturbationsfunktion implementiert wurde. Die ersten Jahre nach dem Schwund der Menschen hatte er versucht, diverse Dinge in der Welt zu befriedigen: Steine, Laternen, Wolkenkratzer, den Himmel über ihm, der sich in seinem großen CRT-Kopf spiegelt, den ihm seine Macher auf seinen Hals montiert hatten, um eine Form retro-niedlicher Resonanzreaktion bei den Kunden auszulösen, denn darauf standen die Robotfuckers: hilflose, traurige Roboter mit veralteter Technik, die Parodie eines Roboters als Fernsehapparat mit Beinen und Armen. (Rudi Nuss: Unwesen der Asche oder: von der niedlichen, toten Welt schreiben)
Buchpräsentation: Chinesisches Gewebe, Regine Steenbock im Gespräch mit Anja Dreschke. 19 Uhr. Kunsthaus Hamburg. Klosterwall 15
Anmeldung unter register@kunsthaushamburg.de Eintritt frei. Es gilt die 3G Regel. Bitten bringen Sie einen entsprechenden Nachweis mit.
Zwischen 2016 und 2018 hat die Künstlerin und Modedesignerin Regine Steenbock im Rahmen einer 13-monatigen künstlerischen Feldforschung die Textilkultur der Miao im südlichen China mit der Kamera erforscht. Im Gespräch mit der visuellen Anthropologin Anja Dreschke spricht sie über ihr Bilderbuch Chinesisches Gewebe, das 350 Fotografien versammelt, die in einer bildreichen Beschreibung die hybriden Kleidungspraktiken der Miao zwischen Tradition und Moderne entfalten. Das Buch geht der komplex codierten Textilsprache der Miao nach, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts weitgehend eine Schriftsprache ersetzte und untersucht insbesondere die Verschiebungen, die sich in Interaktion mit der global fluktuierenden fast fashion ergeben. Regine Steenbock ist Künstlerin, Filmemacherin und Modedesignerin. Medienübergreifend geht es ihr um eine künstlerische Erforschung der conditio humana wie sie sich im sozialen Alltagsleben widerspiegelt. Nach einem Studium an der Städelschule in der Filmklasse von Peter Kubelka war sie von 1982 bis 1993 als Filme-macherin tätig. 1994 wechselte sie zur Mode und gründete 2001 ihr Modelabel Sium, mit dem sie bis 2015 eigene Läden in Berlin und Hamburg führte. Von 2016 bis 2018 unterrichtete sie Modedesign an der Beijing Normal University in Zhuhai in China und betrieb in Südchina künstlerische Feldforschung zur Textilsprache der Miao. Die Publikation Chinesisches Gewebe erschien im September 2020 als gedrucktes Buch beim Textem Verlag Hamburg und als E-book bei Eeclectic Berlin. 2021 stellte sie ihren 5-teiligen Film Chinese Weave fertig und knüpfte damit erstmals wieder an ihre frühere Tätigkeit als Filmemacherin an.
Anja Dreschke ist Ethnologin, Filmemacherin und Kuratorin. Ihre Forschungsinteressen und Veröffentlichungen liegen im Bereich von Theorie und Praxis audiovisueller Medien an der Schnittstelle von experimenteller Ethnografie und künstlerischer Forschung.
Textem auf der Indiecon im Oberhafen, Hamburg 3. bis 5. September 2021
Textem auf der Indiecon im Oberhafen, Hamburg 3. bis 5. September 2021
Indiecon is a joint effort of independent magazine, book, art print and zine publishers from all over the world. The three-day publishing festival is based at Hamburg’s Oberhafen, a former freight yard now creative quarter right in the city centre.
Doors open:
3 SEP: 3PM — 6PM
4 SEP: 10AM — 6PM
5 SEP: 10AM — 6PM
Donata Rigg
Auch in diesem Sommer laden wir Euch wieder aufs Dach des HKW zu einem (AT)-Special ein!
Vom Ende her betrachten Donata Rigg (Die Facette) und Christina Maria Landerl (Alles von mir) die Geschehnisse: Träume und Lebenskonzepte, Liebesbeziehungen und Freundschaften sind gescheitert, und auch die vielzitierte Option auf Selbstverwirklichung birgt nichts Verheißungsvolles mehr. Beide Bücher handeln von Menschen in ihrer Zeit, von Frauen an entscheidenden Punkten in ihrem Leben; etwas hat geendet, und etwas anderes wird beginnen, bestimmt. Erfährt im Grunde nicht jede Geschichte vom Ende her ihre eigentliche Bedeutung?
An einem der letzten Sommerabende werden wir aus Die Facette (Textem Verlag) hören, einem Hamburgroman, der von brüchigen Identitätskonstruktionen im künstlerischen Prekariat erzählt, das den Glanz der Bohème endgültig verloren hat. Außerdem aus Alles von mir (Müry Salzmann), einer Road Novel, die ihrer Protagonistin auf einer Reise durch die Südstaaten der USA folgt, die sie an Orte aus den Biographien bedeutender Sängerinnen wie Billie Holiday führt – aber auch in ihre eigene Vergangenheit.
DieMusik zum Sommerende kommt von Berlins bestem Geheimtipp, Maria Kamutzki, die neue Songs präsentieren wird. Durch den Abend führt uns Esther Becker.
Es wird noch einmal warm und schön werden auf dem Dach des HKW, es wird kühle Getränke und Snacks am Kiosk geben, und natürlich frische Luft und Abstände. (Es gelten die Hygieneregeln der Außengastronomie).
Der Eintritt ist frei, was es euch ermöglichen soll, ein Buch mit nach Hause zu nehmen.
Bitte meldet euch im Vorhinein bei uns an: arbeitstitel.lesereihe(at)gmail.com Wir freuen uns auf euch!
Wir bedanken uns bei der Kampagne der Literaturhäuser #zweiterfruehling für die Unterstützung der Veranstaltung.
HAUS DER KULTUREN DER WELT
John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin