Auszug aus dem Katalogtext von Benjamin Maack: Dass Judith Mall bei ihrer Arbeit nur die Farben schwarz und weiß (das Schwarz des Naturkohlestifts und das Weiß des Papiers) zulässt, ist eine Beschränkung, die sich wunderbar in ihre Arbeit fügt. Die oft von dunklem Grau und tiefem Schwarz dominierten Bilder mit ihren wenigen reinweißen Stellen geben den Ton ihrer Erzählungen vor und erinnern an die Storyboards von Noir-Filmen. Nur dass bei Malls Werk eben nicht alle Beweise bereits angelegt sind und nur noch erzählt werden wollen. Ganz im Gegenteil scheint es, als wollten die Bilder ihre Bedeutung gar nicht halten. Sie rieselt von ihnen herunter, wie der schwarze Staub, der mit jedem Strich des Kohlestifts auf den Boden von Judith Malls Atelier fällt.