Bernd besichtigt eine Kindheit und Jugend, die sich im Hamburger Vorort Billstedt – im Sonnenland – abspielte. Man schreibt das Jahr 1988. Und der, der sich erinnert, ist 29 Jahre alt. Wer war das noch? Fragt er, rührt sich dabei kaum vom Fleck, setzt auf seinen Erinnerungen Moos an, dreht den Fernseher laut und die Schnapsflaschen auf. Ist das die Suche nach der verlorenen Klarheit? Die Medientrichter sind auf Empfang geschaltet. Aus der Schlingware des Teppichbodens dünsten verschwommene Szenen. Der Roman ist ein Spiegel-Kabinett aus Zeit- und Nabelschau, eine Montage fataler Imagination und wütender Erkenntnis. Er zerlegt, was sich nicht mehr herstellen lässt – die Geschichte. »›Was nicht im Duden steht, das gibt es nicht.‹ Dieser Roman beweist das Gegenteil. Die Wahrheit steht nicht im Duden. Die Wahrheit ist im Kopf und in der eigenen Sprache. Wörter sind beweglich. Das Leben plötzlich, gefährlich und gegen alle Regeln wahr.« (Volker Weidermann, FAS)