»Das sind die Familien, die Bilder, haargenau, die Familien & das FAMILIÄRE. Das Familiäre aber wie das Vergangene ist. Das Familiäre das Vergangene IST. Und wie das Vergangene das Familiäre, Vertraute – das Vertrauteste fern einem, dass man nie hinlangt.«
Die Gesänge des Gedärms sind das mutwillige Unterfangen einer Kritik. Was bitte? Kritik? Ganz richtig, ein Ein-Stimmen-Chor, der sich aggressiv in die Zeit singen will, aus einem Jahrzehnt heraus und in dieses auch retrograd wieder hinein, in dieses Jahrzehnt, das sich selbst nur in der Maske seines geschmäcklerischen Eklektizismus gefiel, in diese Spanne also der vergangenen zehn Jahre, die man gemeinhin, abfällig und dunkel, nur DIE NULLER nennt. Von was bitte schön sprichst du? Sprichst du von uns? Die Gesänge sprechen nicht, sie singen, und sie singen von der Allmacht des Anachronismus, seiner Vergangenheit, seiner Gegenwart, seiner Kunst. Und sie künden von Form und vom Glauben (immer noch) und von einer sentimentalischen KRANKHEIT, die da heißt: NOSTALGIE – »Da hineingeboren, sind sie dankbar und genüsslich auf ewig DIE RETORTEN-KINDER DER KUNST.«
Die Gesänge des Gedärms. Moral & Malerei, das sind vier Vorträge, fixiert in der Schrift, aus den Jahren 2008 bis 2011.