Ein Künstlerbuch mit Handzeichnungen von Alexander Fahima, entstanden während der Erarbeitung von Kurt Weills Mahagonnysongspiel und dem Lehrstück von Paul Hindemith, aufgeführt 2014 mit den Berliner Philharmonikern im Rahmen der Osterfestspiele Baden-Baden. Zu sehen sind Organigramme, lyrische Tabellen und Gedankenstützen, Wegweiser und Wucherungen, also unzählige Notizen zur Präzisierung und Systematisierung bei gleichzeitiger Öffnung und Verwirbelung der Themen. Eine analoge Liebeserklärung an den Hypertext, ein Malstrom von Ideen, der als faksimiliertes Buch nun vorläufig zum Stillstand gekommen ist – um jetzt einen Steinbruch kulturellen Kapitals darzustellen. Spielerische Neugierde und die Lust am Vervollständigen zu wecken, ist das erklärte Ziel der Konzeption und dieses Buchs. Alexander Fahima, geboren 1980 in Marburg an der Lahn, ließ sich zunächst zum Kameramann ausbilden und studierte Psychoanalyse, Philosophie und Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main, später Musiktheaterregie in Hamburg. Er schreibt Hörspiele und inszeniert stilübergreifend Opern und Performances.
Zurzeit gestaltet er auf Einladung der London Performance Studios ein mehrtägiges Opern-Happening mit dem Titel “Meine Werke Deine Werke” und schreibt an einer Methode der Musiktheaterregie als Gesamtkomposition.
Sein Sonderdruck "24 Operationen” ist ein Musterbuch bisher nicht realisierter Anwendungsbeispiele für das Musiktheater aus den Jahren 2012 bis 2021, mit der Zielsetzung, diesen später – in einen Werkkatalog der Jahre 2032-2041 verwandelt – wiederzubegegnen. Das Blatt entfaltet ein buntes Panorama des Möglichen und ist in seiner erbaulichen Dringlichkeit Hauspostille, Beipackzettel, Flugschrift und Wurfsendung in einem.