Tillmann Terbuykens künstlerische Imagination lässt sich nicht einfach irgendeiner Richtung zuschlagen. Ohne Funktion suspendiert jede Eindeutigkeit, die Form, Farbe und Material vorweg eine geregelte Position zuweist. Seine Objekte öffnen eher den Raum für Fragen nach ihrer wechselseitigen Einwirkung aufeinander. Dabei zeigt sich, dass seine Artefakte jegliche formale Glätte, welche den Dingen die Zwangsjacke einer strikten Geometrie überzöge, entbehren – sei es bei seinen Skulpturen, Raumentwürfen, Möbeln oder Bildobjekten. Terbuyken ist jedoch kein Bricoleur. Mit Ausnahme der Decollagen, auf Fundstücken von Plakatabrissen basierend, gibt es kaum vorgefundene Dinge, der Künstler erarbeitet alles selbst. Seine plastischen Objekte – und es sind alles Objekte, auch die Bilder – haben fast alle eine Beziehung zur Malerei. Es sind meist farbig monochrom behandelte Flächen; manchmal wird die Tönung der Leinwand belassen oder Papier und Flugseide eingesetzt. Die sorglos oder nachlässig aufgezogenen Stoffe verhelfen diesen zu ihrem physischen Eigenrecht, ebenso wie selbst gebaute Rahmen oder aus Sperrholz gezimmerte Objekte. (Ursula Panhans Bühler)
Weitere Autorinnen:
Panhans Bühler, Ursula; Dany, Hans-Christian; Lewitzky, Uwe