Campo Bd. 6
Die Essays dieses Buchs – entstanden nach einer Sommerschule 2022 in Kapstadt – unterziehen die Etiketten, Standards und States of the Art der nachkolonialen Deutsch(land)-Vermittlung einer kritischen Sichtung. Sie bringen Übersetzungstheorien ins Spiel und nähern sich den Gastgeberschaften der einen Sprache für die andere(n).
Am Ende skizzieren sie eine andere Gasthörerschaft – eine anders aufgestellte, dekolonisierte und dekanonisierte akademische Vermittlung – von afrikanischem Sprechen und Deutsch. Über die Gabe und das Gast-Sein haben sich viele ausgelassen. Deutsche Kolonisatoren waren keine guten Gäste. Sie waren damals schon – und wir sind immer noch – zu Hause in einer Sprache, die entrümpelt gehört.
Mit Zeichnungen von Friederike Feldmann