Hg. Karl-Josef Pazzini, Marcus Coelen, Judith Kasper, Mai Wegener
Riss + Bd. 5
»Der lacanianische Diskurs ist sicher etwas, was Angst macht, sonst gäbe es die andere Psychoanalyse nicht.«
Mit diesen Worten blickt Peter Widmer zurück auf das politische und intellektuelle Klima, in welchem er und Dieter Sträuli sich 1986 entschieden haben, den RISS zu gründen. Dieses Heft zu Peter Widmers 80. Geburtstag ist als Dank gedacht, für seinen Einsatz für eine freie Psychoanalyse, eine, die die Angst vor der Offenheit und vor dem Nichtverstehen ins Sprechen bringt. Wenn der RISS bis heute für eine Psychoanalyse steht, die Angst macht, so wurde im Gespräch deutlich, dass diese Angst keine vor den psychoanalytischen Institutionen und deren Agenten ist, als vielmehr eine in der Psychoanalyse. Hier kann Angst ein Produktionsmittel werden, wenn sie vom Wünschen ohne und vom Begehren all der Anderen gehalten wird. In diesem Sinne ist RISS vielleicht ein Symptom. RISS besteht als älteste lacanianische Zeitschrift im deutschsprachigen Raum fort. Es zeigte sich dabei im Gespräch auch, wie sehr sich das Umfeld der Zeitschrift und die Erwartungen, mit denen sie konfrontiert ist, geändert haben. Die Herausforderung liegt in der Transmission eines Begehrens, das immer wieder anders entfaltet werden kann. Das heißt auch, dass wir Beteiligten gemeinsam mit Peter Widmer dazu aufgerufen bleiben, die Psychoanalyse und uns zu verändern in diesem »Judo-Kampf mit der Wahrheit, bei dem man nicht immer sicher ist, wie man dabei herauskommt«
Für detailiertere Informationen und PDFs der einzelnen Artikel besuchen Sie bitte die Seite: www.risszeitschriftfuerpsychoanalyse.org
Heftredakteur*innen: Jonas Diekhans, Judith Kasper, Karl-Josef Pazzini, Kianush Ruf, Mai Wegener